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Zur Historie
des Museums

Das Sauerland-Museum besteht aus drei verschiedenen Gebäuden, von denen jedes einzelne seine ganz besondere Geschichte hat:

Neubau          Landsberger Hof        Blaues Haus

Neubau

Der Um- und Ausbau des Sauerland-Museums zu einem "Museums- und Kulturforum Südwestfalen" war ein Projekt der Regionale 2013.
2011 wurde ein europaweiter Architektenwettbewerb durchgeführt, dessen Gewinner das Leipziger Büro "schulz & schulz architekten GmbH" war.

Im Juli 2012 entschied eine Vergabekommission unter dem Vorsitz des Landrats Dr. Karl Schneider, dass der 2. Preisträger des Architektenwettbewerbes, das Büro "Bez + Kock Generalplaner GmbH" aus Stuttgart, den Auftrag zum Um- und Ausbau des Sauerland-Museums zu einem "Museums- und Kulturforum Südwestfalen" erhält.

Der Neubau treppt sich von Norden nach Süden in drei Etappen ab: Von der untersten Ebene des Altbaus bis hinunter zur Ruhrstraße. Der Anschluss des Neubaus erfolgt über eine Brücke  – ein großes Panoramafenster öffnet hier den Blick auf die Stadt.

Die mit Gauinger-Travertin bekleideten Fassaden unterstreichen die skulpturale Anmutung des Gebäudes. Einzelne, plastisch eingeschnittene Fensteröffnungen schaffen einen spannungsreichen Bezug von innen nach außen.

Landsberger Hof

Wenn Mauern sprechen könnten...

Dieses Gebäude wurde bereits im Jahr 1605 von Kurfürst Ernst von Bayern als Palais auf der Stadtmauer erbaut. Er schenkte das kleine "Schloss" seiner Verwalterin und Mätresse Gertrud von Plettenberg. Nach ihrem Tod erbte die gemeinsame Tochter Katharina das Palais.

Später erwarb es der kurfürstliche Staat. Er übertrug das Gebäude als Auszeichnung für seine besonderen Verdienste für das Herzogtum dem Landdrosten Dietrich von Landsberg. Seitdem trägt das ehemalige Liebesschloss den Namen "Landsberger Hof".

Nach der Zerstörung des Arnsberger Schlosses im Jahr 1762 diente der Landsberger Hof dem Kurfürsten als Residenz. Auch das Oberappelationsgericht war zeitweise hier untergebracht. Nach der Besitzergreifung des Herzogtums Westfalen durch Hessen-Darmstadt 1803 war es Regierungsgebäude.

Reif für ein Museum

Seit 1937 beherbergt der Landsberger Hof das Sauerland-Museum. Das Museum wurde bereits 1925 durch den Sauerländer Heimatbund als "Sauerländer Heimatmuseum" für das kurkölnische Sauerland gegründet. Zunächst war es in nur zwei Räumen des Alten Rathauses in Arnsberg untergebracht und siedelte dann in den Landsberger Hof um.

Im Herbst 2018 wurde das historische Gebäude nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wiedereröffnet und zeigt nun eine modernisierte Dauerausstellung über die Geschichte der Region.

Bildergalerie
zum Umbau

Blaues Haus

Das "Blaue Haus" ist ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus am Alten Markt in Arnsberg und gehört heute zum Ensemble des Sauerland-Museums. Erbaut wurde das Fachwerkhaus nach dem großen Stadtbrand im Jahr 1709.

Um 1830 erhielt es dann eine Veränderung im klassiszistischen Stil. Der damalige Eigentümer, der Kreiswundarzt Dr. Stanek, ließ das Ackerbürgerhaus an drei Seiten mit Holz verkleiden und zu einem Bürgerhaus umbauen. Nur an der Rückseite ist das Fachwerk mitsamt seinem alten Torbogen noch heute sichtbar. Wegen seiner bläulich-grauen Holzverkleidung erhält das "Blaue Haus" seinen Namen.

Das Fachwerkhaus wechselte mehrmals seinen Eigentümer und diente verschiedenen Zwecken. Im Jahr 2002 erwarb der Hochsauerlandkreis das inzwischen etwas marode Denkmal. 2010 wurde beschlossen, das Haus zu sanieren und dort die Verwaltung des Sauerland-Museums unterzubringen. Zu diesem Zweck wurde der Bau in der Zeit von 2011 bis 2013 mit Unterstützung des Landes NRW durchgeführt.

Die historischen Spuren sind noch heute in dem über 300 Jahre alten Gebäude sichtbar. Die bläulich-graue Fassade blieb erhalten. Angebaut wurde ein moderner Giebelsaal. Der "Blaue Saal" ist ein Veranstaltungsraum, der vom Museum genutzt, aber auch vermietet wird.